Die Edelbrennerei von Franz Huber jun
Edelbrände
Franz jun. brennt und brennt und brennt...
Genaugenommen ist das Maria-Theresia-Brennrecht bereits seit Jahrhunderten, also seit der Zeit der großen österreichischen Kaiserin, fix mit dem Huber'schen Hof verbandelt. Doch dieses Brennrecht ist und war schon immer mit ein paar brenntechnischen Einschränkungen behaftet. Seit jeher durften die Bauern immer nur Obst brennen. „Finger weg von Getreide & Co.“, so lautete die Vorgabe, um die Landwirte davon abzuhalten, Gebranntes dem Gebackenen vorzuziehen und ihre Familien unseligerweise mit Schnapsbrennen zu belasten anstatt sie mit Brot zu versorgen.
EDELBRÄNDE UND MEHR.
Franz brennt also fürs Brennen. Der zertifizierte Edelbrand-Sommelier mit ausgeprägter Sensorik-Schulung kauft deshalb Obst auch eher in Tonnen als in Kilogramm. 1.000 kg frische Kirschen kommen da schon auf den Hof, oder 1.500 kg frische Wachauer Marillen, dann wieder 1.000 kg Birnen, Äpfel und Himbeeren. Die Früchte der Leidenschaft und der Fruchtbarkeit. Damit keine verbotenen draus werden, geht´s beim Brennen ziemlich exakt zu.
Im ersten Schritt erfolgt eine äußerst strenge Qualitätskontrolle. Dabei werden alle Früchte einzeln handverlesen und händisch sortiert. Schimmel, Fruchtfäule & Co. sind dabei absolute No goes. Anschließend wird das Obst eingemaischt. Dabei erfolgt der extrem saubere Prozess nach strengen Hygiene-Vorschriften. Die Maische wird dann für etwa 14 Tage vergoren, bis zu einem Alkoholgehalt von in etwa 3-5%.
Im Destillationsvorgang, der in etwa 2,5 Stunden in Anspruch nimmt, wird ein Destillat mit einem Alkoholgehalt von ca. 75 % hergestellt. Dabei wird der Vorlauf, also die erste Tranche des Destillats „abgedreht“. (Kleiner Geheimtipp am Rande: Der Vorlauf eignet sich hervorragend zum schlierenfreien Fensterputzen.) Der Mittellauf oder das Herzstück ist sozusagen das Beste vom Besten, das was einen perfekten Edelbrand ausmacht. Der abschließende Nachlauf wird oft auch als „Fusel“ bezeichnet, ist minderwertig und wird ebenfalls weggegeben.
Insgesamt enthält ein Fruchtdestillat 13 verschiedene Alkohole, die letztendlich in ihrer Ausgewogenheit für eine feine Nase und ein ausgewogenes Geschmackserlebnis sorgen.
Obstbrände sind sofort trinkfertig. Jährlich produziert Franz jun. in seiner Brennerei mittlerweile über 700 l trinkfertige Edelbrände, die sowohl in den Hotels GLÖCKNERIN und TAUERNHERZ als auch im Restaurant „herzenslust“ jederzeit zur Verkostung bereitstehen.
DER G-PUNKT.
Burning Gin. Besser bekannt und bereits vielfach prämiert als „G-Punkt“. Der die Leidenschaft von Franz jun. seit einigen Jahren mehr als aufheizt. Der Apfel brennt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Die Marille auch nicht. Oder die Himbeere, die Birne, die Kirsche oder die Weintraube. Darum so der Sohn wie bereits die Großväter und Urgroßväter.
Wie der Name schon sagt. Es kommt auf die Punktlandung an. Und die hat sich Franz in vielen Jahren Tüftelei mit seinem Vorzeigeprodukt exakt erarbeitet. Ziemlich viel Wacholder und 13 geheime Kräuter werden mit dem Basis-Korn destilliert und anschließend einer längeren Lagerung unterzogen, bevor das fassgereifte Gebräu in Flaschen abgefüllt wird.